Die digitale Kluft zwischen Unternehmen wächst
Die Kluft bei der Digitalisierung wird zwischen den Unternehmen in Österreich immer größer.
Die Digitalisierung der Unternehmen in Österreich hat durch die Corona-Pandemie weiter an Bedeutung gewonnen. Laut einer Studie von EY planen 62 % der österreichischen Unternehmen Investitionen in digitale Technologien wie Cloud Computing, Data Analytics und KI. Begrenzte finanzielle Ressourcen und Personalmangel sind jedoch die größten Investitionshindernisse.
Die Studie zeigt auch, dass die digitale Kluft zwischen großen und kleinen Unternehmen wächst. Unternehmen in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Gesundheit und Soziales, Wissenschaft, Bildung und Kultur setzen digitale Technologien am häufigsten ein, während Immobilien und das Baugewerbe die Schlusslichter bilden. Unternehmen, die nicht in die Digitalisierung investieren wollen, geben als Hauptgründe begrenzte finanzielle Ressourcen und den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften an.
- 62 % planen Investitionen in digitale Technologien wie Cloud Computing, Datenanalyse und KI.
- Fehlendes Personal und begrenzte finanzielle Ressourcen als größte Investitionshemmnisse
- Nur jedes zweite Unternehmen bewertet Standortbedingungen für Digitalisierung positiv
Als Entscheider*in in der Geschäftsführung bzw. im Personalbereich ist es wichtig, diese Entwicklungen und Trends im Bereich der Digitalisierung zu berücksichtigen. Es muss ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass Investitionen in digitale Technologien unerlässlich sind, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Zudem müssen Lösungen gefunden werden, um die genannten Investitionshemmnisse wie den Fachkräftemangel und begrenzte finanzielle Ressourcen zu überwinden und die Mitarbeiter*innen entsprechend zu qualifizieren.
Die Bedeutung digitaler Technologien
Nach dem Corona-bedingten Digitalisierungsschub ist die Bedeutung digitaler Technologien für das Geschäftsmodell der heimischen Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen:
- 67 % der Unternehmen geben eine mittlere oder sehr hohe Bedeutung an. Anmerkung: 2022 lag dieser Anteil bei 80 Prozent.
- Mehr als ein Fünftel (27 %, Vorjahr: 29 %) bewertet die Rolle der Digitalisierung aber weiterhin als sehr groß.
- Mit 33 % ist der Anteil der Unternehmen, für die digitale Konzepte kaum oder gar keine Rolle spielen, gegenüber dem Vorjahr (20 %) wieder sprunghaft angestiegen.
- Besonders häufig werden digitale Technologien in der Finanzdienstleistungsbranche (43 %) eingesetzt, gefolgt von Gesundheit/Life Science (39 %) und dem Bereich Soziales, Wissenschaft, Bildung und Kultur (36 %).
- Das Schlusslicht bildet die Immobilien- und Bauwirtschaft (17 %).
Stand bei österreichischen Mittelunternehmer
Das sind Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY, für die über 600 mittelständische Unternehmen mit 30 bis 2.000 Mitarbeiter*innen in Österreich befragt wurden.
- Rund jedes vierte österreichische Unternehmen (24 %) will in den kommenden zwei Jahren in Cloud Computing oder Data Analytics investieren – im Vorjahr war der Anteil der Investitionswilligen deutlich geringer (Cloud 16 %, Data Analytics 12 %).
- ein Viertel (19 %) will im Bereich Robot Process Automation/Automation aufstocken, jedes siebte Unternehmen (15 %) plant den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Der Fokus liegt dabei auf dem Aufbau digitaler Kundenbeziehungen, dem Einsatz mobiler Endgeräte und analytischer Werkzeuge, um die Bedürfnisse der Kund*innen besser zu verstehen bzw. Angebote zu personalisieren.
- Der Anteil der Unternehmen, die in den nächsten Jahren nicht in weitere digitale Technologien investieren wollen, ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich von 49 auf 38 % gesunken.
Was hält Unternehmen von der Digitalisierung ab?
Allerdings sehen immer mehr Unternehmen Hindernisse, die sie davon abhalten, in die eigene Digitalisierung zu investieren.
- Ein Drittel (32 %) gibt an, dabei auf Schwierigkeiten zu stoßen, im Vorjahr waren es noch 19 %.
- Bei den gewünschten, aber nicht realisierbaren Investitionen sind es vor allem der Fachkräftemangel und die begrenzten finanziellen Ressourcen, die einen Strich durch die Rechnung machen.
- Etwa jedes achte Unternehmen (12 %) nennt fehlendes Personal als Investitionshemmnis Nummer eins, etwa jedes 14. befragte Unternehmen (7 %) begrenzte finanzielle Ressourcen.
- Fehlendes Know-how wird nur von 6 % der Unternehmen genannt.
- Mehr als acht von zehn Unternehmen haben Probleme, geeignete Fachkräfte zu finden – das hat auch Auswirkungen auf geplante Digitalisierungsprojekte, die aufgrund von Personalmangel nur langsam oder gar nicht vorankommen.
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